Zwei kleine Pikser können Leben retten: das eigene und das von Anderen. So einfach und wirkungsvoll eine Impfung gegen Masern ist, immer wieder erkranken Kinder und Erwachsene an dieser schweren Infektion. Dabei sind die immer noch als Kinderkrankheit geläufigen Masern alles andere als harmlos. Besonders Erwachsene, die an dem Virus erkranken, sind anfällig für schwere Komplikationen. Mit der groß angelegten Kampagne “Masern sind kein Kinderkram” möchte daher das Bayerische Gesundheitsministerium unter der Leitung von Gesundheitsministerin Melanie Huml die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren und insbesondere junge Leute dazu animieren, sich impfen zu lassen.
Masern
Die Krankheit Masern ist eine Virusinfektion, die in zwei Phasen abläuft. Die erste Zeit ist gekennzeichnet durch Fieber, Schnupfen, Husten, Lichtempfindlichkeit und Flecken an der Mundschleimhaut. Der typische braun-rosa Hautausschlag erscheint erst am 3.-7. Tag nachdem die ersten Symptome aufgetreten sind und bleibt für 4-7 Tage. Masern sind hochansteckend. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder sogar über die Luft. Es reicht also, wenn man sich mit einer kranken Person in einem Raum aufhält. So gut wie jeder Kontakt zwischen einer nicht immunen und einer an Masern erkrankten Person hat eine Ansteckung zur Folge. Die Ansteckungsgefahr besteht schon bis zu 5 Tage vor dem Auftreten des charakteristischen Hautausschlags.
Komplikationen
Die Krankheit schwächt das Immunsystem. Dadurch kann es zu zusätzlichen, mitunter gefährlichen Infektionen kommen, die in Form von Durchfall, Mittelohr- oder Lungenentzündungen auftreten. Besonders ernst ist die Hirnhautentzündung, die bei 0,1 % der Erkrankten auftritt. Sie endet für 10-20 % der Fälle mit dem Tod, 20-30 % der Betroffenen müssen mit Spätfolgen, wie Lähmungen oder Störungen der Sprache, rechnen. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Entzündung des Gehirns nach 6-8 Jahren kommen.
Impfung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt deshalb dringend, sich gegen Masern impfen zu lassen. Der Lebendimpfstoff bringt die Krankheit in stark abgeschwächter Form in den Körper, der Abwehrzellen dagegen entwickelt. Die Impfung, die in zwei Schritten durchgeführt wird, gilt als gut verträglich und sicher. So sollten Kinder schon im Baby- oder Kleinkindalter die Masernimpfung erhalten. Für Erwachsene gilt: Wer als Kind Masern hatte, ist gegen die Krankheit immun. Ist dies nicht der Fall, sollte ebenfalls dringend eine Impfung erfolgen, um die schwere Krankheit zu vermeiden. Ziel ist dabei, nicht nur sich zu schützen, sondern der Krankheit keine Chance zur Verbreitung zu geben.
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